Chronik
„Grün macht Schule” ist eine der erfolgreichsten und langjährigsten umweltpädagogischen Initiativen in Berlin und ordnet sich in Traditionen der Naturerziehungsbewegung ein, die es seit dem letzten Jahrhundert immer wieder gab, z.B. in die Gartenschulbewegung während der 20er Jahre oder die „Schulen im Grünen” in den 50er und 60er Jahren.

Seit 1983 wurden zahlreiche Schulen von „Grün macht Schule” pädagogisch und landschaftsplanerisch beraten und betreut. Der Erfolg ist vor allem in der praxisorientierten Arbeit und der Entwicklung unkomplizierter, phantasiereicher Projekte unter Beteiligung von Schüler*innen, Lehrer*inen und Eltern begründet.

Bei der Umsetzung von umweltpolitischen Zielen durch den Arbeitskreis „Grün macht Schule“ sind in den Berliner Schulen und in der Bildungs- und Umweltpolitik der Hauptstadt Zeichen gesetzt worden. Anfang der 80er Jahre bestand ein erhöhter Bedarf, umweltbezogene Themen in den Schulunterricht handlungs- und problemorientiert einzubeziehen, um umweltbewusste Verhaltensweisen bei Kindern und Jugendlichen zu entwickeln und zu festigen.
Die Voraussetzungen, diese Ziele an Berliner Schulen umzusetzen, waren damals äußerst ungünstig. Ein großer Teil der Schulfreiflächen war mit Asphalt oder Betonpflaster versiegelt. Eine den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen orientierte Gestaltung der Schulfreiflächen war nur an wenigen Schulen zu finden. Unter stadt-ökologischen Gesichtspunkten waren viele Schulfreiflächen als naturfremd und das Stadtklima beeinträchtigend zu bewerten.
Ende 1983 wurde deshalb der Arbeitskreis „Grün macht Schule” als Projekt der Stiftung Naturschutz Berlin ins Leben gerufen. Lehrer*innen, Eltern, Architekt*innen und Landschaftsplaner*innen trafen sich im monatlichen Rhythmus, sammelten Informationen und tauschten sich über Probleme bei der Schulfreiflächenumgestaltung aus. Fachleute halfen den Schulen bei der Entwicklung von Umgestaltungskonzepten. Dabei wurden auch Kontakte zu den zuständigen Senatsverwaltungen und Bezirksämtern aufgebaut, um Einfluss auf Planungsrichtlinien zu nehmen sowie finanzielle und materielle Unterstützung für die Projekte zu erhalten.
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