Aufgaben/Ziele

 

Betonschulhof wird grüne Oase
Betonschulhof wird grüne Oase

Ziel der Beratungsstelle „Grün macht Schule” ist es, individuelle Umgestaltungen der Schulhöfe nach ökologischen und pädagogischen Gesichtspunkten zu ermöglichen, die den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen entsprechen. Statt großflächiger, übersichtlicher, aber erlebnisarmer Schulhöfe sollen kleinräumige, mit Spiel- und Aufenthaltsangeboten angereicherte Schulhöfe geschaffen werden, die auch außerhalb der Schulzeit zu nutzen sind. Es entstehen auch Schulgärten und Biotope neu oder werden wiederhergestellt.

 

Schüler-Planungsworkshop
Schüler-Planungsworkshop

Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an Planung und Durchführung der Umgestaltungs­maßnahmen fördert die soziale Handlungs­kompetenz, den Erwerb praktischer Fertig­keiten und das Gemeinschafts­gefühl innerhalb der Schule. Das schafft Selbst­vertrauen durch den Stolz auf das Erreichte, fördert das Verantwortungs­gefühl gegenüber Natur und Mitmenschen und übt, in der friedlichen Lösung von Konflikten und in der Durch­setzung mehrheitsfähiger Interessen, demokratisches Handeln.

Durch die angestrebte Öffnung der Schulhöfe werden zahlreiche neue Kontakte und Beziehungen sowohl zum schulischen Umfeld gefördert, als auch die Einbeziehung der bislang außenstehenden Kinder und Jugendlichen in das soziale Netz der Schulen erreicht.

 

Schüler-Schulhofkonzept
Schüler-Schulhofkonzept

Schulhofprojekte eröffnen vielfältige Möglich­keiten identifikations­stiftender Aktivitäten, nicht nur bei Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern. Für die Beteiligten wird erfahrbar, wie die Lern- und Lebenswelt durch eigene Eingriffe positiv verändert und umgestaltet werden kann. Die nach­haltigen Veränder­ungen des Schülerverhaltens auf naturnah umgestalteten Freiflächen ist vielerorts durch den Rückgang von Unfällen und aggressiv zerstörerischem Verhalten belegt worden.

„Grün macht Schule” steht dafür, dass umweltpädagogische Inhalte verstärkt in Unterrichtsrahmenplänen und -richtlinien Berücksichtigung finden.

Die Tätigkeit des Arbeitskreises hat auch aus stadtökologischer Sicht eine wesentliche Bedeutung. Hier bildet vor allem die Entsiegelung der Schulfreiflächen einen Schwerpunkt. Teilweise werden bei den Projekten bis zu 40 % der Freiflächen entsiegelt. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas geleistet.

Schulen werden angeregt, mit planerischer und finanzieller Unterstützung selbst aktiv zu werden.

Zielstellung von Grün macht Schule ist die nachhaltige Qualitätsverbesserung der Freiräume an Berliner Schulen.

Pädagogische und soziale Zielstellung

  • Beteiligung von Schulgemeinschaften an der Gestaltung der Freiflächen in Planung und Realisierung
  • Gestaltung der Freiflächen sind an die pädagogischen Bedürfnisse der Einrichtungen anzupassen
  • Teamarbeit, Identifikation und Mitbestimmung sind zu ermöglichen, Schüler*innen lernen demokratische Prozesse in die Hand zu nehmen und Erfolge durch ihr Handeln zu sehen
  • Gewaltprävention durch partizipative Schüler*innenprojekte
  • Initiierung und finanzielle Unterstützung von Freiraumprojekten zur Förderung von Inklusion und Integration
  • Förderung und Unterstützung der Bildungsarbeit in den Bereichen Umwelt, Kunst, Handwerk und Gesundheit
  • Fortbildung von Pädagog*innen in Bezug auf kindgerechte Freiraumgestaltung und Umweltbildung
  • „Gesunde Ernährung“ als ein Ziel der Schulgartenarbeit

Ökologische Zielstellungen:

  • Förderung einer ökologischen und nachhaltigen Planung und Nutzung von Außenanlagen an Schulen
  • Schulen bei der ökologischen Freiflächengestaltung unterstützen
  • Freiraumprojekte zu Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wie Schulgarten, Insektenschutz, Artenvielfalt, Klima, Trinkwasser, Regenwasser, Windkraft, Begrünung initiieren und fördern
  • Außenanlagen an Berliner Bildungseinrichtungen besser für den Klimawandel rüsten, zum Beispiel durch Schulhofbegrünung und Entsiegelung und die negativen Auswirkungen (Hitze, Staub und Überflutungen) auf die Freiflächen zu verringern und den Boden zu schützen
  • Stadtökologische Faktoren stärken: Biodiversität, Biotopverbund, Kleinklima, Immissionsschutz
  • Netzwerk zur ökologischen Freiraumgestaltung an Bildungseinrichtungen aufbauen, erhalten und weiterentwickeln

Wirtschaftliche Zielstellung:

  • Schaffung von Mehrwert durch Hilfe zur Selbsthilfe und Förderung von Eigeninitiative der Bildungseinrichtungen
  • Unterstützung der Bildungseinrichtungen beim Einwerben von finanziellen Mitteln zur Durchführung von Partizipationsprojekten im Freiraum (Sponsoren, Ausgleichsmaßnahmen, unterschiedliche Fördermöglichkeiten)
  • Reduzierung von Herstellungskosten (Baukosten) durch ökologische Bauweisen (Vermeidung von Kunststoff, Recycling, Entsiegelung)
  • Stärkung und Förderung der Identifikation und Eigenverantwortung der Bildungseinrichtungen für die Erhaltung und Nutzung der Freiflächen

Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit sind seit 1990 Veranstaltungen im Rahmen der Fort- und Weiterbildung für die Berliner Schulen. Es wurden in diesem Zeitraum eine Vielzahl bezirklicher und überbezirklicher Fortbildungsveranstaltungen und Studientage durchgeführt sowie regionale und überregionale Symposien durchgeführt. Federführend wurden durch „Grün macht Schule” zwei internationale Konferenzen organisiert.

Die von uns konzipierte Form der Lehrerfortbildung berücksichtigt die Wünsche vieler Berliner Schulen nach möglichst konkreter Vermittlung von „Know-how“ bei der praktischen Gestaltung von naturnahen Freiflächen. Bei Beratungen zu Studientagen in den Schulkollegien werden neben fachlichen auch organisatorische Fragen besprochen, wie z.B. die Kooperation im Bezirk und dabei besondere mit den Gartenbauämtern. Ebenso werden Finanzierungsmöglichkeiten sowie Möglichkeiten zur Sicherung und Pflege der Anlagen in Kooperation mit der Schule diskutiert.

Ziel ist es, die von den Schulen häufig erbetene Kooperation aller Partner bei der Gestaltung der Schulfreiflächen und Schulgärten zu fördern.

 

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